Flechtenkartierung
Flechten gibt es schon seit 600 Millionen Jahren, sie können Monate lang ohne Wasser auskommen und in einer Trockenstarre überleben sie Temperaturen, welche sich zwischen -47 und +80 Grad bewegen. Dieses faszinierende Gewächs, welches sich aus einer Alge und einem Pilz zusammensetzt, reagiert aber sehr empfindlich auf schlechte Luft. Je stärker die Gesamtbelastung der Luft ist, desto weniger Flechten kommen an diesem Standort vor.
Anhand von periodischen Flechtenkartierungen können Veränderungen der Luftqualität grossräumig erfasst werden. In den Jahren 1993, 2003 und 2013 wurde die Luftqualität im Kanton Zug mittels Flechten ermittelt. Die Methode lieferte zusätzliche Informationen zu den technischen Messdaten der einzelnen Luftschadstoffe.
Detaillierte Informationen zu der Flechtenkartierung im Kanton Zug befinden sich im Bericht "Flechten und Luftqualität im Kanton Zug - Wirkungskontrolle 2013". Im Bericht befinden sich auch die Flechtenkarten aus den Jahren 1993 und 2003 sowie Vergleiche mit der heutigen Situation.
Um nach 20 Jahren die Korrelation der Flechtenkartierung mit den technischen Messdaten zu überprüfen, wird die Flechtenmethode zum jetzigen Zeitpunkt überprüft und rekalibriert.